Jeder zehnte Besucher beim Hausarzt hat über Schwindelgefühle geplagt. Dieser tritt beim Autofahren, Aufstehen oder Bücken auf. Unterschiedliche Ursachen erschweren die Diagnose. In diesem Beitrag findest du Wissenswertes über die Ursachen von Schwindel und nützliche Tipps.
Was ist Schwindel?
Beim Schwindel (auch Vertigo genannt) handelt es sich um eines der häufigsten Symptome des menschlichen Nervensystems. Mit fortschreitendem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit, an Schwindel zu erleiden. Doch auch junge Menschen sind betroffen. in den jungen Jahren hatte jeder Sechste bereits eine Schwindelattacke oder leidet regelmäßig unter dem Drehgefühl.
Bei den Über-80-Jährigen ist sogar jeder Dritte betroffen. Verschiedene Sinnesorgane des Menschen sind für das Gleichgewichtsempfinden verantwortlich. Ein komplexes Zusammenspiel aus Muskeln, Sehnen, Vestibularapparat und Augen sorgt dafür, dass du dich sicher durch die Gegend bewegst. Wenn die verschiedenen Elemente nicht mehr einwandfrei zusammenarbeiten, kann Schwindel auftreten. Das Schwindelgefühl entsteht auf unterschiedliche Art und Weise. Zum einen können die Sinnesorgane unterschiedliche Informationen zum Gehirn schicken. Zum anderen ist es möglich, dass dein Gehirn die Informationen nicht richtig verarbeitet.
Die Ursachen von Schwindel
Bei den Ursachen von Schwindel gibt es unterschiedliche Gruppen. Mediziner teilen die Schwindelerkrankungen in vestibuläre und nicht-vestibuläre Arten ein. Teilweise werden somatoforme Erscheinungsformen isoliert betrachtet. Im Folgenden findest du mehr zu den gängigen Ursachen von Schwindel.
Vestibulärer Schwindel
Der vestibuläre Schwindel hat seinen Ursprung in deinem Kopf. Störungen bei der Informationsverarbeitung oder widersprüchliche Reize sind Auslöser für den nervigen Schwindel. Die Betroffenen eines vestibulären Vertigo leiden meist unter dem Drehschwindel. Derartige Erkrankungen können im Innenohr, Gleichgewichtnerv oder Gehirn ihre Ursache haben. Im Folgenden findest du häufige Ursachen für diese Art der Schwindelerkrankung:
- Lagerungsschwindel
- Neuritis vestibularis
- Vestibulopathie
- Morbus Meniere
- Durchblutungsstörungen
- Reisekrankheit
- Altersbedingter Vertigo
Nicht-vestibulärer Schwindel
Dem vestibulären Schwindel stehen die nicht-vestibulären Ursachen gegenüber. Eins vorweg: Bei dieser Art funktionieren deine Gleichgewichtsorgane einwandfrei. Das Gleiche gilt für Nerven und Gehirn. Andere Teile deines Körpers sind Schuld daran, dass du regelmäßig unter Schwindelattacken leidest. Im Folgenden gibt es eine Auflistung häufiger Ursachen:
- Halswirbelsäulen-Syndrom
- niedriger Blutdruck oder Bluthochdruck
- Blutarmut
- Herzschwäche oder Herzrhythmusstörungen
- vegetative Polyneuropathie
- Alkohol, Drogen, Medikamente
- Hyperventilation
- Sehschwäche
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Somatoformer Vertigo
Weit verbreitet ist der somatoforme Schwindel. Dabei handelt es sich um Vertigo ohne erkennbare körperliche Ursache. Verschiedene Beschwerden wie Luftnot, Antriebslosigkeit und Herzrasen begleiten die Schwindelattacke. Häufige Arten sind psychogener oder phobischer Schwindel.
Die Symptome bei Schwindel
Schwindel ist nicht gleich Schwindel. Vielmehr gibt es erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Symptomen. Meist werden die Symptome in vier unterschiedliche Schwindel-Arten unterteilt:
- Drehschwindel
- Schwankschwindel
- Pseudo-Vertigo
- Liftschwindel
Beim Drehschwindel dreht sich deine Umgebung. Begleitende Symptome sind oftmals Übelkeit, Erbrechen oder Ohrensausen. Der Schwankschwindel zieht dir sprichwörtlich den Boden unter den Füßen weg. Du fühlst dich nicht mehr sicher auf deinen Beinen und hast Schwierigkeiten, stabil zu stehen. Der Schwankschwindel tritt meist isoliert auf.
Beim Pseudo-Schwindel fühlst du dich benommen. Dir wird schwarz vor Augen und Unsicherheit kehrt ein. Da sich die Umgebung jedoch nicht zu bewegen scheint, handelt es sich um sogenannten Pseudo-Vertigo. Beim Liftschwindel verspürst du das Gefühl, dass du schnell fällst. Der Schwindel erinnert an das schnelle Fahren in einem Aufzug.
Ärztliche Untersuchung
Bei andauernden Schwindelattacken oder verschiedenen Begleitsymptomen ist eine ärztliche Untersuchung empfehlenswert. Da sich die Ursachen für Vertigo deutlich unterscheiden, musst du verschiedene Fachärzte aufsuchen. Den Anfang macht in aller Regel der Hausarzt. Anschließend sind HNO-Experte, Kardiologe und Neurologe eine gute Anlaufstelle, um häufige Ursachen des Schwindels abzuklären. Spezielle Schwindelambulanzen haben sich auf die Volkserkrankung spezialisiert. Hier machen sich Experten unterschiedlicher Fachrichtungen auf die Suche nach einer plausiblen Ursache.
Tipps gegen Schwindel
In vielen Fällen finden die Ärzte niemals die Ursache für den Schwindel. Folglich ist eine Heilung deiner Beschwerden nur schwer möglich. Glücklicherweise kannst du mit den richtigen Tipps, die Schwindel-Problematik verringern und wirst im Alltag spürbar sicherer.
Gesundes Essen und viel Trinken
Mit der Ernährung lassen sich zahlreiche Erkrankungen lindern oder vermeiden. Je nach Ursache des Schwindels kann die richtige Ernährung wahre Wunder bewirken. Zunächst solltest du regelmäßige Mahlzeiten einnehmen, um eine Unterzuckerung zu vermeiden. Der regelmäßige Verzehr von frischem Obst und Gemüse versorgt deinen Körper mit sekundären Pflanzenstoffen. Die sogenannten Antioxidantien bekämpfen freie Radikale in deinem Körper, die diesem schaden wollen.
Mit einer ausgewogenen Ernährung sorgst du dafür, dass keine Mangelzustände deinen Organismus schwächen und das Auftreten von Vertigo begünstigen. Die ausreichende Versorgung mit Flüssigkeit ist essentiell, um deinen Blutdruck zu stabilisieren. Folglich solltest du täglich mindestens 1,5 bis 2 Liter Wasser trinken.
Unser Tipp: das Nährstoffpaket
Mit unserem hochwertigen Nährstoffpaket bekommt dein Körper alles, was er braucht. Organischer Schwefel, Omega-3-Fettsäuren, Antioxidantien und zahlreiche Vitamine unterstützen deine Vitalität und dein Immunsystem. Wer in puncto Nährstoffversorgung keinerlei Kompromisse eingehen möchte, ist mit dem Nährstoffpaket gut bedient.
Stress reduzieren und ausreichend Schlaf
Bei vielen Schwindelerkrankungen lässt sich keine Ursache finden. Derartige Attacken sind psychisch bedingt. Übermäßige Arbeit, rasante Veränderungen und omnipräsente Einflüsse sind eine zunehmende Belastung für unser Nervensystem und unsere Psyche. Wer sich niemals ausruht, riskiert körperliche Beschwerden. Bei Schwindelattacken solltest du deinen Stress reduzieren.
Geeignet sind Entspannungstechniken wie Meditation oder Yoga. Mit einem regelmäßigen Yoga-Flow oder Meditationsübungen am frühen Morgen stärkst du deinen Geist. Du gehst fortan gelassener durch das Leben und beugst einschränkenden Schwindelanfällen vor. Je ruhiger und gelassener du mit dem Schwindel umgehst, desto seltener wird er dich übermannen. Denn beim Schwindel ist es, wie so oft im Leben: Wenn du dauernd an den Vertigo denkst und jederzeit in Angst vor dem wankenden Gefühl lebst, wird er dich erneut beherrschen.
Alkohol und Nikotin aus dem Leben verbannen
Wer an dauerhaftem Schwindel leidet, sollte seine Lebensgewohnheiten umstellen. Weniger Stress und eine gesündere Ernährung prägen die ersten Schritte im Kampf gegen den Schwindel. Allerdings vergessen viele Menschen zwei wichtige Dinge: Nikotin und Alkohol. Beide Suchtmittel erhöhen das Gesundheitsrisiko und sind Risikofaktor für Vertigo. Zumindest auf den übermäßigen Konsum solltest du verzichten. Langfristig ist es besser für dich, wenn du Alkohol und Nikotin vollständig aus deinem Leben verbannst.
Regelmäßige Bewegung und Wechselduschen
Regelmäßige Bewegung tut deinem Körper gut. Dies trifft nicht nur auf Schwindelerkrankungen zu. Durch Bewegung an der frischen Luft stärkst du dein Immunsystem und erhöhst deine Vitalität. Während du bei Schwindelattacken Leistungssport meiden solltest, sind moderate sportliche Belastungen ideal. Ein intensiver Spaziergang, ein gemäßigter Dauerlauf oder kleine Wanderungen kurbeln deinen Kreislauf an.
Somit kannst du einigen Schwindelarten effektiv vorbeugen. Das Gleiche gilt für Wechselbäder und Duschen. Der Wechsel von Warm und Kalt ist eine Wohltat für deinen Kreislauf. Ganz gleich, ob du schon unter Schwindel leidest oder zukünftigen Vertigo vorbeugen möchtest - Wechselduschen erhöhen dein Wohlgefühl.
Fazit - diese Tipps helfen gegen Schwindel
- Beim Schwindel gibt es unterschiedliche Arten: Dreh-, Schwank-, Lift- oder Pseudo-Vertigo.
- Die Ursachenforschung ist komplex. Trotz Zusammenarbeit verschiedener Spezialisten findet sich in vielen Fällen keine Ursache. Dennoch ist eine ärztliche Untersuchung unerlässlich.
- Eine gesunde Ernährung und ausreichende Versorgung mit Flüssigkeit beugen Schwindelattacken vor.
- Demgegenüber solltest du Stress im Alltag vermeiden und auf Alkohol sowie Nikotin verzichten.
- Mit moderater Bewegung und Wechselduschen stärkst du dein Immunsystem und den gesamten Organismus.